Mit ‘idee’ getaggte Artikel

24. Dezember 2015 / KEINE KOMMENTARE

Nach-dem-Gewitter

Manchmal muss man die schlechte Laune nehmen wie sie ist und nicht dagegen ankämpfen. Es darf eben ab und zu alles den Bach runter. Es soll dabei auch ruhig geflucht, gezetert und ’ne gute Flasche aufgemacht werden (oder mehrere). Und wenn man dann ganz unten im finsteren Keller ist, kommt es vor, dass ganz unverhofft ein Lichtblick aufflackert. Eine Idee, die ohne der Mieswetterlaune nie aufgeblitzt wäre. Das ist immer wieder ein erhellendes Erlebnis.

24. Mai 2011 / 2 KOMMENTARE

Erntereif

Manchmal hat man eine Idee, findet aber keine Motivation, diese auch umzusetzen.

Das mag daran liegen, dass sie zum Beispiel nicht zu einem passt, zu aufwändig, oder eben auch schlicht und ergreifend einfach schlecht ist.

Doch neulich fielen mir wieder ein paar alte Ideen in die Hände, die ich frustriert aus obigen Gründen weggelegt hatte, nun aber plötzlich in ganz anderem Gewand daher kamen. Der Grundgedanke bei diesen Einfällen war zwar derselbe geblieben, doch die Form, nach der sie verlangten, war plötzlich eine andere. Kümmerliche Einfälle waren auf einmal üppig, schwache Geistesblitze einschlagend und erdrückende Mammuteingebungen federleicht. Die Ideen hatten einen Reifezustand erreicht, der auf einmal die zu Beginn nicht vorhandene Motivation in mir kitzelte, sie in die Tat umzusetzen.

Mag sein, dass Ideen irgendwann auch überreif werden und nicht mehr zu gebrauchen sind. Jedenfalls befinden sie sich in ständiger Veränderung. Ein Prozess, der mich völlig fasziniert und ungeheuer spannend zu erleben ist. Darum darf man die Notizblätter, Skizzenbücher, Post-its, Servietten und was weiß ich noch was für Unterlagen, auf denen man seine Hirngespinste festgehalten hat, niemals entsorgen. Ein wahres Sakrileg bei Kreativen!

Das eigentliche Problem ist dann nur noch, Zeit zu finden, die ganzen Einfälle auch umzusetzen.

Eine gute Idee diesbezüglich wäre auch nicht schlecht.

18. April 2011 / 10 KOMMENTARE

Mit der Ideenfindung habe ich mich ja bereits schon mal kurz auseinandergesetzt. Aber als ich am Wochenende die unten stehende Zeichnung gemacht habe, kam mir dazu ein zusätzlicher Gedanke.

Die Statue fand ich als 11-Jähriger beim Spielen in der Wolfsschlucht (wer meine Anna Fink kennt, wird der Name ein Begriff sein). Sie war unter einem überhängenden Wurzelgeflecht unter einem Haufen Blätter verscharrt. Kaum hatte ich sie einigermaßen vom Dreck befreit, wollte sie mir ein bierbäuchiger Passant für 2 Franken abkaufen. Natürlich lehnte ich ab und machte mich sofort aus dem Staub.

Als ich mir das geheimnisvolle Fundstück zuhause näher betrachtete, wirbelten mir sofort Fragen durch den Kopf: Handelte es sich dabei um Diebesgut, das auf der Flucht hastig in der Schlucht versteckt worden war? Wenn ja, was war aus dem Dieb geworden? Wem gehörte die Skulptur? Warum befand sich außer ihr nichts anderes unter dem Laub?

Sich abenteuerliche Antworten auf diese Fragen auszudenken, machte mir ungeheuer viel Spaß. Jedes mal, wenn ich den kleinen Soldaten betrachte, kommt mir ein neuer Gedanke über seine Geschichte in den Sinn, aufregender, als die Wahrheit es je sein könnte.

Seither erinnert mich die Skulptur daran, dass man nicht nach Ideen suchen braucht. Wenn man die Augen und Ohren offen hält, stolpert man immer wieder über eine neue.

Sie festzuhalten und umzusetzen, ist ein anderes Paar Schuhe.

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