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ICH HAB’N KNAX, TEIL 2: NACH DER SKIZZE IST VOR DER SKIZZE

KNAX-Skizzenvorlage-1

So, einmal kräftig durchstrecken (wir Schreiberlinge und Zeichner bewegen uns ja nicht so viel) und weiter geht’s.

Die im voran gegangenen Beitrag gezeigten Grobskizzen benötige ich als Vorlage für die Vorskizzen. Ich lese also die Kritzeleien ein und füge sie am Rechner wie ein Puzzle zusammen. Dazu verwende ich einen vorgefertigten KNAX-Comicseiten-Raster, in dem sämtliche Rinnsteine (das sind die Abstände zwischen den Bildern) auf separaten Ebenen liegen, so dass ich diese nach Belieben hin und her und auf und ab schieben kann. Zusätzlich füge ich auch bereits den Text ein, so dass ich am Ende die beiden Geschichten als rudimentären Comic habe. Diesen drucke ich dann aus, und zwar jeweils zwei Seiten auf ein A4 Blatt.

KNAX-Skizzenvorlage-2A

Diese Ausdrucke lege ich unter mein eigentliches Zeichenpapier (Markerpapier von Schoellershammer, A4, 75 g/m2), pause sie durch und stelle dann meine eigentlichen Skizzenvorlagen her.

Wie die aussehen, werdet ihr im nächsten Beitrag erfahren.

KNAX-Skizzenvorlage-3

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  1. Chris 12:41 am 14.Dezember 2011

    Ahoi…
    Oh mein Gott! Ich rieche quasi die Tinte und höre den Bleistift bis zu mir… (Kann mich garnicht mehr daran erinnern, das die Dinger so laut sein können und dermaßen stinken… – Ist wohl zu lange her.)

    Toll, zuzuschauen. Aber, sag mal, wenn Du schon einen Zwischenschritt am Rechner machst, sofern ich das mit dem Drucken richtig gelesen habe… wäre es da nicht theoretisch auch sinnvoll, gleich alles mit dem Wacom durchzupausen? -> Oder vermute ich richtig, und der „Boris-Strich“ käme dann nicht zur Geltung?

    Best wishes
    Chris
    (Ich mach mich dann wieder an ein paar Druckvorlagen… #gähn) 🙂


  2. Boris 12:41 am 16.Dezember 2011

    Ich hab ja mal eine Zeitlang nur mit Wacom gezeichnet. Aber irgendwie war mir das zu clean; es fühlte sich an, wie wenn man mit Schlittschuhen auf Eis herum kurvt – und ich fahre sehr schlecht Schlittschuh :-). Mir fehlte einfach das Gefühl, wenn man mit einem Bleistift übers Papier gleitet. Auch kann ich mich viel besser konzentrieren, wenn ich nur mit Papier und Stift arbeite. Und ich hab dann ein Original in der Hand.

    Hm, wahrscheinlich mache ich mal einen eigenen Beitrag darüber ;-).

    Viele liebe Grüße

    Boris


  3. Chris 12:41 am 16.Dezember 2011

    Verstehe ich sehr gut. Du weisst, das es Filzerähnliche Minen für Wacom-Stifte gibt? Sie nutzen sich nur leider schnell ab.

    Ich habe mir mal Gedanken darüber gemacht, was man als „Digital Artist“ aus heutiger Sicht so tun kann, um seine Werke einzigartig zu machen. Eine der Lösungen war, einen Prägestempel machen zu lassen, den es auch nur einmal auf der Welt gibt. Dann könnte man hochwertige – und ich meine wirklich hochwertige – Ausdrucke machen lassen, um Diese mit dem Stempel zu prägen. Ich habe so etwas mal in antiken Fotos gesehen, die fast 100 Jahre alt waren. Man sah den Prägestempel immer noch, selbst nach dieser langen Zeit. Und das Wichtige: Spezialisten konnten die Orginalität daran erkennen, wie der Stempel eingebracht war und sie erkannten dessen einzigartige Form – war der Künstler Rechts- oder Linkshänder etc? Somit wurde also der Prägestempel das Wertvollste für den Fotokünstler, neben den Bildern versteht sich. Sehr spannend und ein durchaus aktuelles Thema, finde ich.

    So etwas kann ich mir als Digital Artist auch sehr gut vorstellen. Eine andere Alternative ist ein klassischer Farbstempel, den natürlich auch nur einzig der Künstler besitzt. So etwas macht Daniel Lieske zum Beispiel erfolgreich.


  4. Boris 12:41 am 16.Dezember 2011

    In der Tat interessanter Gedanke. Da ich ja größtenteils digital koloriere, würde so eine Lösung auch für mich etwas sein. Werde mich da wohl ebenfalls eingehender damit beschäftigen.

    Viele liebe Grüße

    Boris


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