Mit ‘skizzenbuch’ getaggte Artikel

13. Februar 2013 / KEINE KOMMENTARE

Eine kleine Übung zwischendurch. Ich kann den Frühling kaum erwarten, um endlich wieder draußen zu malen. In diesem Zusammenhang möchte ich euch die Urban Sketcher Schweiz vorstellen, zu denen auch ich mich zählen darf. Ein Haufen guter Zeichnerinnen und Zeichner zeichnen haufenweise helvetische Motivinnen und Motive.

Lohnhof-Basel

12. Februar 2013 / KEINE KOMMENTARE

Wieder mal gab’s eine lange Pause. Wieder mal aus denselben Gründen wie immer: Verflucht viel Arbeit.

Aber es gab diesmal noch eine andere Ursache für die Auszeit: Ich bin umgezogen, privat wie auch geschäftlich. Und auch sonst bin ich viel unterwegs: Neue Ideen, viele Lesungen, Projektpflege.

Und ich hab wieder mein Skizzenbuch hervorgekramt. Auf dem Weg zu ein paar Lesungen habe ich beschlossen, wieder mehr spontan zu kritzeln. Und im Zug war das Gewackel gerade für mich sehr hilfreich. Das hat Spannungen gelöst und Verkrampfungen gelockert. Das dadurch fatalistisch angehauchte Zeichnen brachte mich wieder auf den richtigen Weg.

Basel-nach-Zuerich

Zuerich-nach-Basel

Und hier ist noch mein neues Atelier. Kleiner als das alte, aber die großen Welten und Weiten sollen bei uns Zeichnern und Schreibern ja schließlich auf dem Papier stattfinden.

Neues-Atelier

16. Juni 2011 / 5 KOMMENTARE

Zurzeit findet bei uns die ART BASEL statt, die weltgrößte Kunstausstellung. Es war also kein Kunststück, mir auszudenken, wohin es mich heute mit meinem Skizzenbuch verschlagen würde. Gerne hätte ich in den heiligen Hallen der Messe Basel gezeichnet, doch vor den Eingängen drängelten sich derart viele Kunstfreunde, dass ich es lieber bleiben ließ.

Also skizzierte ich einfach mitten auf dem Messeplatz. Und wie es bei so Kunstanlässen nun mal ist, gab es ’ne Menge gekünstelter Gestalten zu sehen – die ja auch eben gerne gesehen werden möchten. Nur wenn Horden von solchen Paradiesvögeln herumflattern, fällt niemand mehr so richtig auf.

Wahrscheinlich ist die größte Kunst heutzutage, normal zu bleiben.

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09. Juni 2011 / 5 KOMMENTARE

Eigentlich wollte ich heute mein Comeback im Aquarell-Malen geben. Aber leider war es heute morgen doch etwas zu kühl dazu. Also blieb nur das heutige Motiv eine wässrige Angelegenheit: der Wasserturm von Basel.

Was mir an solch postkartenartigen Lokalitäten besonders gut gefällt, ist nicht das eigentliche Sujet, sondern der Umstand, dass dort kaum Leute anzutreffen sind. Nicht, dass ich etwas gegen spontane Begegnungen und Plaudereien hätte, im Gegenteil. Aber gerade an solchen Orten der Entspannung ist die Tatsache, dass der Mensch von heute bevorzugt im Netz der Spaßgesellschaft hängt, für einmal einfach nur willkommen.

Wo hat man denn heutzutage noch seine Ruhe?

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06. Juni 2011 / KEINE KOMMENTARE

Ich bin nicht ganz schwindelfrei. Darum war das Zeichnen ins Skizzenbuch für einmal nur spannend ohne das vorherige ent-.

Ich saß auf einer Mauer, 15 Meter über dem Boden. Alle Augenblicke drehte ich mich in paranoider Ängstlichkeit um, um mich zu vergewissern, dass sich kein Verrückter von hinten anschlich, um mich aus krankem Spaß in die Tiefe zu stoßen (ich sollte aufhören, Sensationspresse zu lesen).

Aber das Motiv war einfach zu verlockend. Allerdings erschwerte die schräge Perspektive meine Konzentration erheblich. Mir wurde es ziemlich schwindlig.

Aber was tut man nicht alles für ein schönes Bild …

Hier noch übrigens ein kleiner Blick auf die Arbeitsschritte.

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27. Mai 2011 / 4 KOMMENTARE

Ja, hätte das Basler Stimmvolk vor ein paar Jahren den spektakulären Neubau des Basler Stadt Casinos der irakischen Architektin Zaha Hadid angenommen, dann hätten wir heute tatsächlich ein Casino Royal. Doch leider müssen wir uns nun weiterhin mit einem Casino Wimpy begnügen.

Aber so ist unser schönes Basel eben: Am liebsten bis weit über die Stadtgrenzen auffallen, aber bloß nicht dabei auffallen.

Wenigstens spielte unsere Fußballmannschaft dieses Jahr wieder einmal königlich (für hiesige Verhältnisse) und wurde am Mittwoch Schweizer Fußballmeister. Und gefeiert wird dies traditionell auf dem Balkon des Basler Stadt Casinos.

Für mich war das die Gelegenheit für eine neue Zeichnung in meinem Skizzenbuch. Als ich mich aber vor das besagte Motiv setzte, herrschte ein derart geschäftiges Treiben, dass ich kaum etwas sehen konnte. Darum beschloss ich, ein wenig zu schummeln. Vor Ort habe ich also die groben Umrisse festgehalten, die Details zeichnete ich dann ab Fotos. Dabei nahm ich mir die Freiheit, die eher schmucklose Wandmalerei des Casinos aus aktuellem Anlass durch das Logo des FC Basel auszutauschen.

So strahlt die alte Kiste doch noch etwas Royales aus.

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20. Mai 2011 / 2 KOMMENTARE

Die Gedanken sind frei.

Das ist so ziemlich das einzig wirklich Freie, was wir haben. Doch es gibt immer wieder welche, die denken, man kann sich einfach so noch andere Freiräume schaffen. Wie zum Beispiel diejenigen, die vor ein paar Wochen das leer stehende alte Kinderspital besetzten, um einen freien Raum für Kunst und Kultur zu schaffen.

Grundsätzlich bin ich völlig damit einverstanden, leer stehende Gebäude mit Leben zu füllen und zu sehen, was sich dort entwickelt. Wünschenswert wäre es nur, wenn gewisse Leute dabei ihre freien Gedanken manchmal auch zu Ende denken würden. Denn leider – oder besser gesagt „Zum Glück“ – sind wir Menschen nicht alle gleich. Und wenn man einen Raum schaffen möchte, in dem alles für alle möglich ist, dann muss man eben auch damit rechnen, dass mächtig was schief gehen kann.

So geschehen an der anschließenden Party im besetzten Kinderspital. Neben der fröhlichen Feier wurde eben auch munter randaliert und zerstört, unter Anderem auch medizinische Apparaturen, die für Drittweltländer gedacht waren. Sinnbildlich für den Absturz der ganzen Aktion war der schwerer Unfall eines jungen Mannes, der vom Balkon aus dem zweiten Stock fiel. Tja …

Es reizte mich, das alte Kinderspital nach dieser krassen Fehlbesetzung, in meinem Skizzenbuch zu verewigen. Nur war das Gelände nach dem oben geschilderten Reinfall dermaßen von der Außenwelt abgesperrt, dass vom eigentlichen Gebäude kaum noch etwas zu erkennen war. Trotzdem – oder gerade deswegen – setzte ich mich hin und zeichnete los. Ab und zu schlichen zwar Wachmänner mit argwöhnischer Neugier um mich herum, ließen mich aber in Ruhe.

Nach einer Weile gesellte sich dann Rob Carey zu mir, mit dem ich mich lose verabredet hatte, um gemeinsam zu zeichnen. Nur fing es dann gleich kräftig zu Regnen an, und wir mussten uns zurückziehen.

Am Ende landeten wir im Acqua Basilea, wo wir den angebrochenen Skizziernachmittag damit beendeten, eine Ecke des Restaurants zu zeichnen.

Und obwohl wir nichts aßen und tranken, ließ man uns gewähren.

Manchmal ist man eben doch freier, als man denkt.

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25. April 2011 / KEINE KOMMENTARE

Dieses Sprichwort musste ich dieses Wochenende wieder einmal am eigenen Leib erfahren. Zuerst verbrannte ich mir meine linke Hand, indem ich sie – aus einem unerklärlich dämlichen Impuls heraus – auf die heisse Herdplatte gelegt hatte, und einen Tag später wurde unsere Katze von einem Auto überfahren.

Elektra war ein super Kumpel und hatte sich immer tröstend an unsere kleinen Helden geschmiegt, wenn sie es nötig hatten. Danke, meine Gute, wir werden dich sehr vermissen. Und auf deine Schwester Nike werden wir ganz fest aufpassen, versprochen.

Tja, man kann das Leben planen und gestalten, wie man möchte, ab und zu gerät die eigene Welt unerwartet aus den Fugen. Aber auch aus diesem traurigen Ereignis wird etwas Gutes wachsen.

Zumindest will ich das so!

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23. April 2011 / 2 KOMMENTARE

Endlich habe ich es mit meinem Skizzenbuch hinaus in die große weite Welt geschafft, zumindest ansatzweise. Basel ist zumindest in der Schweiz weltberühmt. Schützenhilfe bekam ich von einem anderen Künstler namens Rob Carey, einem Mitglied der fantastischen Urban Sketchers. Wir verbrachten den sonnigen Nachmittag gemeinsam zeichnend und sinnierend und beschlossen, in Zukunft häufiger zusammen zu skizzieren.

Skizzieren-mit-Rob-Carey

Der Barfüßerplatz ist ein wichtiger Ort in Basel. Der Treffpunkt schlechthin, um sich im Schmelztiegel am Rheinknie relativ zu vergnügen. Hier betrinkt man sich nicht aus Lust oder Frust, sondern aus Tradition. Meine Erinnerungen an diesen Platz reichen von wunder- bis grauenvoll – das pralle Leben eben.

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