Mit ‘künstler’ getaggte Artikel

16. Juni 2011 / 5 KOMMENTARE

Zurzeit findet bei uns die ART BASEL statt, die weltgrößte Kunstausstellung. Es war also kein Kunststück, mir auszudenken, wohin es mich heute mit meinem Skizzenbuch verschlagen würde. Gerne hätte ich in den heiligen Hallen der Messe Basel gezeichnet, doch vor den Eingängen drängelten sich derart viele Kunstfreunde, dass ich es lieber bleiben ließ.

Also skizzierte ich einfach mitten auf dem Messeplatz. Und wie es bei so Kunstanlässen nun mal ist, gab es ’ne Menge gekünstelter Gestalten zu sehen – die ja auch eben gerne gesehen werden möchten. Nur wenn Horden von solchen Paradiesvögeln herumflattern, fällt niemand mehr so richtig auf.

Wahrscheinlich ist die größte Kunst heutzutage, normal zu bleiben.

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01. Juni 2011 / KEINE KOMMENTARE

Im-Auge-des-Betrachters

Viele denken, sie müssten die spektakulärsten Motive für ihre Werke finden, die es gibt. Nur das verspricht Außergewöhnliches. Doch wie hat Sigfried Giedion treffend bemerkt?

»Auch in einem Kaffeelöffel spiegelt sich die Sonne.«

Die Kunst ist, aus dem Gewöhnlichen etwas Außergewöhnliches zu schaffen. Doch wie stellt man das an?

Wenn ich Bilder von Künstlern anschaue, die ich bewundere, kommt es mir so vor, als blicke ich in einen klaren, sternenübersäten Nachthimmel; ich fühle mich klein und unbedeutend. Es werden Gefühle in mir geweckt, die sich beim Betrachten meiner eigenen Bildern nicht bei mir einstellen. Und plötzlich ist alles, was ich selber produziere, durchschnittlicher Mumpitz für die Tonne.

Deprimierend, so was!

Ich kann noch so zufrieden mit meiner Arbeit sein, ich habe überhaupt keinen Einfluss darauf, wie diese auf andere wirkt. Aber im Grunde sollte es mir völlig egal sein.

Das ist nämlich wie beim Kitzeln: Tut man es bei sich selber, bleibt das Lachen aus.

Tatsache ist: setzt man 100 Künstler vor einen Apfel, kommen 100 verschiedene Bilder dabei heraus. Und mag die Qualität dieser Werke auch von schlecht bis genial reichen, etwas werden sie alle gemeinsam haben: Einzigartigkeit. (Hier wird das ganz wunderbar demonstriert)

Man sollte nicht allzu viel Gedanken darüber verschwenden, was man zeichnet, schreibt oder singt. Vielmehr sollte man sich darauf konzentrieren, wie man etwas darstellt. Nämlich einzig und alleine aus der eigenen Sicht. Denn das sieht niemand anders so.

Und das ist doch auch schon außergewöhnlich.

23. April 2011 / 2 KOMMENTARE

Endlich habe ich es mit meinem Skizzenbuch hinaus in die große weite Welt geschafft, zumindest ansatzweise. Basel ist zumindest in der Schweiz weltberühmt. Schützenhilfe bekam ich von einem anderen Künstler namens Rob Carey, einem Mitglied der fantastischen Urban Sketchers. Wir verbrachten den sonnigen Nachmittag gemeinsam zeichnend und sinnierend und beschlossen, in Zukunft häufiger zusammen zu skizzieren.

Skizzieren-mit-Rob-Carey

Der Barfüßerplatz ist ein wichtiger Ort in Basel. Der Treffpunkt schlechthin, um sich im Schmelztiegel am Rheinknie relativ zu vergnügen. Hier betrinkt man sich nicht aus Lust oder Frust, sondern aus Tradition. Meine Erinnerungen an diesen Platz reichen von wunder- bis grauenvoll – das pralle Leben eben.

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