Mit ‘Basel’ getaggte Artikel
Die Fasnacht rückt näher. Für die Veranstaltung „S’Offizielle“, während der die besten Trommler und Pfeifer ausgezeichnet werden, habe ich ein Bild gemalt, das als Preis überreicht wird. Es war mir eine Ehre.
Am Freitag war ich etwas zu früh für ein Interview (danke nochmals fürs tolle Gespräch, bester Stefan). Also beschloss ich, dem Gemüsestand am Claraplatz einen Besuch abzustatten. Ich war gewarnt. Claudio beschwert sich dauernd glücklich darüber, dass der gute Sandro ihm jedesmal kistenweise Grünzeug aufschwatzt. Und er übertreibt nicht. Kaum hatte ich einen flüchtigen Blick auf die Ware geworfen, hatte ich auch schon Birnen, Tomaten, Trauben, Clementinen und eine Melonengurke in den Mund gelegt bekommen (allesamt köstlich); mit Anekdoten aus Sizillien als Beilage und gewürzt mit charmanter Bauernschroffheit. Und eh ich mich versah, war ich schon beladen mit Olivenöl, Büffelmozarella und einem Sack voller Gemüse. Es war ein italienischer Blitzurlaub und ein gutes Beispiel dafür, manche Warnung einfach in den Wind zu schlagen.
Als ich für mein erstes Bilderbuch recherchiert habe (lange ist’s her, über ein Vierteljahrhundert, meine Güte), verschlug es mich unter anderem ins Kutschen- und Schlittenmuseum. Der damalige Museumswächter war ein älterer Herr, der mir beim Skizzieren zusah. Wir kamen ins Gespräch und er erzählte mir, dass er sehr an Kunst und Kultur interessiert sei. Er lud mich zu sich nach Hause ein (das Eckhaus im Bild) und ich war von der Einrichtung völlig überwältigt. Die Wohnung war vollgestopft mit Krimskrams und Schnickschnack, sogar die Decken waren gepflastert mit Bildern und Kinkerlitzchen. Es war die Schatzkammer eines kleinen Buben, ein zauberhaftes Märchenreich. Der alte Museumswächter stellte mir unentwegt Fragen und erzählte viele Geschichten, war neugierig und wissenshungrig; ein wunderbar quirliger Kauz. Er ist mittlerweile sicher verstorben und seine Wohnung mit seinen „Kostbarkeiten“ aller Wahrscheinlichkeit aufgelöst, aber die Erinnerung an ihn bleibt lebendig und inspiriert mich immer aufs Neue, innerlich ein Kind zu bleiben.
Für alle, die mir mal von A bis Z über die Schultern schauen wollen.
Vor Kurzem musste ich erfahren, dass mein Lieblingsdessert (die Crèmeschnitte der Konditorei Bachmann) eine neue Rezeptur erhielt. Irgendwie hatte ich es geahnt, dass so etwas passieren würde. Diese Crèmeschnitte war nicht nach jedermanns Gusto. Dafür war sie mutig und verwegen, ja gar herausfordernd. Nun ist sie das Opfer der Gefälligkeit geworden, ein kümmerliches und armes Süßzeug, das niemanden stört. Eine weitere Kleinigkeit im Leben, die nicht mehr speziell ist.